Teil 5 - Australien

20.09.2007

Fangen wir mal mit dem Negativen des heutigen Tages vorweg an: die erste Hälfte des Tages muss ich nicht unbedingt noch mal erleben. Die Nacht am Flughafen war schon recht bescheiden. Der Flughafen von Christchurch ist echt winzig, der Abflugbereich wird sogar nachts geschlossen, so dass man es sich dementsprechend auch nicht sonderlich bequem machen konnte. Ich habe die Zeit mit lesen und der ein oder anderen Stunde Schlaf verbracht. Recht gerädert ging es dann in das Flugzeug und der Flug an sich war auch ganz ok. Aber der Landeanflug war der schlimmste, den ich bisher erlebt habe. Über Sydney dunkle Wolken, die sehr tief standen und dazu noch Regen und starker Wind. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ja behaupten, dass ich seekrank gewesen bin, denn das Flugzeug hat permanent geschaukelt und dazu hat der Pilot auch immer wieder beschleunigt und abgebremst, so dass nicht viel gefehlt hat und ich hätte mich übergeben müssen.
Dann hatte der Zug nach Cronulla auch noch ewig viel Verspätung und schließlich habe ich keine Verbindung mit meinem Telefon hinbekommen, so dass mich auch keiner am Bahnhof abholen konnte und ich mit meinem Gepäck zu Fuß zu Andi und Anja laufen musste. Soweit also die erste Hälfte des Tages......
Der Nachmittag und Abend sind dann aber schön gewesen und hat alles vergessen gemacht. Wir haben natürlich viel gequatscht, gekocht, Wein getrunken und so weiter. Und ich werde gleich nach langer Zeit endlich mal wieder in eigenen Zimmer übernachten, wo niemand mitten in der Nacht reinkommt und das Licht anmachen wird (hoffe ich zumindest :-) ).

 

21.09.2007

Hier in Australien (aber in Neuseeland auch) ist es üblich, dass viele Leute vor ihrer Arbeit bereits ins Fitnesstudio gehen, d.h. die Studios machen bereits um 6 Uhr morgens auf. Ganz früh musste Andi aber heute nicht zur Arbeit, so dass wir "erst" um 7 Uhr bereits fleissig am trainieren waren. Anschliessend bin ich mit Andi zusammen in die City gefahren, wo ich dann einen ersten, kleinen Teil der Stadt gesehen habe. Vor allem Darling Habour habe ich heute angeschaut, aber den ein oder anderen Blick auf die Harbour Bridge habe ich auch schon erhaschen können. Dazu noch traumhaftes Wetter und der Tag haette ewig weitergehen können. Aber am frühen Nachmittag habe ich Andi dann in der Stadt getroffen und wir sind zurück nach Cronulla gefahren. Der Wochenende ist auch mehr oder weniger verplant: morgen früh wieder ins Fitnessstudio und dann werde ich mich zum ersten mal mit einem Surfbrett ins Wasser wagen (müssen). :-) Nachmittags werden wir dann wohl eine kleine Bootsfahrt unternehmen, abends grillen und danach in Andis Geburtstag reinfeiern. Mal schauen, ob ich morgen die Zeit für Bilder und neue News finde. Aber schaut euch doch erst mal die ersten Bilder von Sydney an.

 

22.09.2007

Fangen wir mal mit der Tagesübersicht an: Fitnessstudio, erste Kontakte mit dem Surfboard, Ausflug in den Royal National Park, Kanufahrt und Barbeque im Nationalpark und schließlich noch der Versuch bis Mitternacht wach zu bleiben, um auf Andis Geburtstag anzustoßen.
Obwohl heute Samstag ist und wir eigentlich ein bisschen länger hätten schlafen können, sind wir dennoch schon um 7 Uhr aufgestanden und um 8 Uhr ins Fitnessstudio gegangen. Nach einem zweistündigen Workout mit dem ein oder anderen Bild (achtet mal bei den Bildern auf die Aussicht aus dem Fitnessstudio) habe ich dann die ersten Kontakte mit einem Surfboard gehabt. Allerdings war der Wind und damit die verbunden die Strömung einfach zu stark um auch die ersten Surfversuche zu starten. Und um ehrlich zu sein, dass scheint ein echt schwieriges Unterfangen zu werden. Anschließend sind wir kurz "nach Hause" gefahren, um Anja und diverse Camping- und Barbequeutensilien einzuladen. Dann haben wir uns auf den Weg in den Royal National Park, den ältesten Nationalpark Australiens, gemacht, wo wir dann noch Helen und Thomas, Freunde von Anja und Andi, getroffen haben. Gemeinsam mit den beiden haben wir zwei Boote geliehen und sind einen Fluß entlang gefahren, wo wir an einer ruhigen Stelle für ein gemütliches und idyllisches Barbeque am Ufer angelegt haben. Nach kurzer Erkundung der Umgebung habe ich dann auch meine ersten Kontakte mit der heimischen Tierwelt gehabt: ich habe ein Wallabie, ein Känguruhart, gesehen und glücklicher Weise auch fotografieren können. Die weißen Vögel auf dem ein oder anderen Bild sind Kakadus, für uns Europäer exotische Vögel, hier aber nichts besonderes.
Vor Sonnenuntergang haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht und sind eigentlich ziemlich müde nach einem langen und tollen Tag. Aber irgendwie werden wir es bestimmt noch bis Mitternacht schaffen............

 

23.09.2007

Obwohl wir wirklich müde waren, haben wir es dank der Siedler von Catan und Kniffel gerade so bis nach Mitternacht geschafft und Andi zu seinem Geburtstag gratuliert. Nach einer kurzen Nacht haben wir uns darnn am Morgen auf eine Ausflugstour in den Süden von Sydney gemacht. In und um Sydney gibt es über 30 Nationalparks, aus denen Anja und Andi ein paar ausgewählt und eine sehr interessante und abwechselungsreiche Tour zusammengestellt hatten. Eine Tour, die "normale" Touristen so gar nicht zu sehen bekommen - allerdings machen die beiden öfter Ausfluege in die Umgebung von Sydney und haben das jetzt nicht extra für mich gemacht. Wäre ja noch schöner gewesen an Andis Geburtstag. :-)
Von Regenwald bis Blowholes, von Wasserfällen bis traumhaften Stränden, alles ist dabei gewesen. Schaut euch doch einfach die Bilder an.
Allerdings war der Tag nach Sonnenuntergang noch nicht zu Ende, wir "mussten" am Abend noch zu Andis Schwester, die schon seit ein paar Jahren in Australien wohnt. Natürlich gab es wieder reichlich Speisen und Getränke und nachdem ein oder anderen Glas Bier und/oder Sekt sind uns nach einem langen Tag fast die Augen zu gefallen und waren froh, als wir dann gegen Mitternacht ins Bett gefallen sind.

 

24.09.2007

Mit Ausschlafen war es heute aber auch schon wieder nichts. Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker schon wieder für meinen Tagesausflug in die Blue Mountains, ca. 2 Stunden westlich von Sydney gelegen. Dieser Nationalpark ist beinahe halb so groß wie Belgien, um mal eine Vorstellung zu bekommen, wie die Groeßenverhältnisse hier in Australien sind. Diese Berge werden Blue Mountains genannt, da die vielen Eukalyptusbäume vor allem morgens und abends einen Teil ihrer ätherischen Oele ausdünsten und dieser Dunst dann im Sonnenlicht blau erscheint. Die Canyons in den Blue Mountains sind an sich nicht besonders erwähnenswert, da sie weder besonders lang oder tief sind - allerdings sind diese Canyons die einzigen auf der Erde, die nahezu komplett von Regenwald bedeckt sind.
Und meinen zweiten Kontakt mit der heimischen Tierwelt ermöglichte dieser Tagesausflug auch: in den Blue Mountains leben viele wilde Känguruhs, die kaum Scheu vor den Menschen haben und somit das ein oder andere gemeinsame Bild ermöglichen.
Die Rückfahrt endete dann im Olympic Parc von Sydney, von wo aus die Fähre mich dann zurück in den City Bereich brachte. Die untergehende Sonne ermöglichte wieder interessante Bilder und einen ersten Blick auf die Oper konnte ich heute auch erhaschen. Da ich dem Olympic Parc noch einen separaten Besuch abstatten werden, gibt es davon auch noch keine Bilder. Ansonsten gibt es aber natürlich alle Highlights von heute auch auf Bild. Viel Spass beim Anschauen.

 

25.09.2007

Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Morgen bin ich schon eine Woche hier in Sydney. Und ich habe noch längst nicht alles gesehen, was diese Stadt so zu bieten hat (und ich werde auch nicht alles schaffen bzw. machen, denn dazu fehlt entweder Zeit oder Geld). Heute bin ich erst auf dem Skytower von Sydney gewesen und anschließend im Olympic Parc. Den Skytower kann ich allerdings nur bedingt empfehlen, denn wer auf tolle Aussichten auf die Harbour Bridge und die Oper aus ist, wird enttäuscht, da diese beiden Merkmale von Sydney von anderen Gebäuden verdeckt werden. Der Skytower in Auckland bietet weitaus bessere Aussichten.
Der Olympic Parc dagegen ist richtig schön anzuschauen. Es fängt schon mit einer tollen Fahrt mit der Fähre an, die bei schönem Wetter dem Zug unbedingt vorzuziehen ist. Das einzige, was ich nicht gesehen habe, war das Olympiastadion von innen, denn dies ist nur mit einer Tour möglich, die natürlich wieder relativ viel kostet. Sydney rühmt sich ja damit, die bisher profitabelsten Spiele aller Zeiten ausgetragen zu haben. Und um Geld in die Kasse zu bringen, haben sich der Verantwortlichen auch nicht davor gescheut, den Namen des Stadions für viel Geld an ein Unternehmen zu verkaufen. Das war aber so ziemlich der einzige Wermuths-Tropfen, ansonsten kann man alle Sportanlagen besuchen und diese sind auch unverändert geblieben. Viele werden weiterhin für Veranstaltungen genutzt und demnächst findet die Schwimm-WM im Aquatic-Center statt. Natürlich gibt es auch wieder Bilder von heute.

 

26.09.2007

Deutschland, Deutschland,Deutschland..............gerade haben wir den grandiosen 3:0 Sieg der deutschen Mädels gegen Norwegen gesehen und werden jetzt endlich schlafen gehen. Genau, endlich, denn es war schon wieder ein endlos langer Tag. Morgens bin ich wieder in die City gefahren und habe mir den "Rest" von Sydney angeschaut. Zuerst bin ich über die Harbour Bridge gegangen für eine tolle Aussicht auf die Oper. Anschließend habe ich dann einen Rundgang um die Oper gemacht, eine wirklich beeindruckende archtitektonische Leistung und seit einiger Zeit auch ein UNESCO Weltkulturerbe (wie z.B. auch der Kölner Dom oder das Elbtal in Dresden). Zur Mittagszeit habe ich mich dann in den Botanischen Garten begeben, der auch direkt am Meer liegt und traumhafte Aussichten auf Harbour Bridge und Oper bietet. Schaut euch doch die Bilder mal dazu an, so lässt es sich in der Mittagspause aushalten.
Zum Nachmittag dann habe ich die Bahn genommen und bin zum Bondi Beach gefahren, dem Beach in Sydney, wo man zum sehen und gesehen werden hingeht und wo das Beachvolleyballstadion während der Olympischen Spiele stand. Leider gibt es davon keinerler Zeugnisse und Hinweise mehr und Bondi an sich ist es jetzt auch nicht so beeindruckend. Für mich sieht es dort aus wie an jedem anderen Strand auch.............aber es ist ja auch Nebensaison. In der Hochsaison oder auch an den Wochenenden sollen sich hier tatsächlich bis zu 10.000 Menschen tummeln.
Damit war der Tag aber noch lange nicht zu Ende, ich bin wieder mit der Bahn zurück in die Stadt, wo Andi mich dann mit dem Auto eingesammelt hat und wir dann zu Thomas gefahren sind - Tennis spielen unter Flutlicht und endlich mal wieder einen Schläger in der Hand. Das Ballgefühl ist auf jeden Fall noch vorhanden, aber die Muskulatur in der Schulter ist ein wenig schlapp. :-)
Danach gab es noch ein Alster im Clubhaus und dann ging es zurück nach Cronulla zum Fußballschauen.

 

27.09.2009

Take it easy - mein Motto für den heutigen Tag. Bin ein bisschen länger im Bett geblieben und nach einem reichhaltigen Frühstück ins Fitnessstudio gegangen. Vom Fitnessstudio bin ich dann am Strand entlang zurück "nach Hause" gegangen und habe mich um meine Wäsche gekümmert. Zwischendurch war noch die Polizei hier um Fingerabdrücke zu nehmen. Natürlich nicht von uns - gestern wurde nämlich bei Andi und Anja eingebrochen. Komischerweise wurde allerdings nichts gestohlen und verwüstet wurde auch nichts. Naja, abgesehen mal von einem verschwitzten Nike T-Shirt von mir, was über dem Stuhl hing, den der Einbrecher benutzt hat um durch ein Fenster ins Haus zu steigen. Keine Ahnung, warum man ein verschwitztes T-Shirt klaut. Gegen Mittag ist es hier zum ersten Mal richtig heiß geworden, 30 Grad können nicht mehr weit entfernt sein. Gut, dass ich jetzt zum Frühlingsanfang hier bin, denn ich wüsste nicht, wie ich es im Sommer hier aushalten sollte. Ab Samstag allerdings wird es vermutlich immer wärmer werden fär mich, denn dann reise ich die nächsten zwei Wochen mit einem Busunternehmen (wie schon in Kanada und Neuseeland) die Ostküste Richtung Norden bis nach Cairns, ca. 3200km entfernt von Sydney, entlang. In Cairns sind es jetzt schon über 30 Grad, dazu noch tropisches Klima, denn im Norden von Australien gibt es tropischen Regenwald.
Aber erst mal habe ich ja morgen noch einen Tag hier in Sydney. Andi hat frei morgen und gemeinsam werden wir dann eine Walkingtour im Norden von Sydney nach Manly machen, einem ebenfalls sehr populärem Strand. Und abends wollen wir dann mal das ein oder andere Bier trinken gehen.

 

28.09.2007

Tja, meine Zeit hier in Sydney ist nun auch schon vorbei. Noch den heutigen Tagesbericht geschrieben und dann für eine kurze Nacht ins Bett, denn morgen beginnt in aller Frühe mein Bustrip die Ostküste entlang. Heute morgen bin ich erst mit Anja und Andi bei ihrer Hebamme im Krankenhaus gewesen.........hat sich einfach so ergeben, denn von aus sind wir gleich in die Stadt gefahren, wo wir den Bus Richtung Manly genommen haben. Jedoch sind wir nicht bis Manly gefahren, sondern sind vorher ausgestiegen um den Manly Scenic Walk zu machen. Dieser Walk war wirklich sensationell, denn obwohl man sich in Stadtnähe befindet, ist man zugleich mitten in der Natur. Tolle Bilder gibt es dazu natürlich auch, schaut einfach selbst. Gegen Mittag sind wir dann in Manly angekommen und haben dort Anja wieder getroffen, die nach dem Hebammentermin nach Hause gefahren war. Ebenfalls dort getroffen haben wir Ted, den Geschäftspartner von Andi, und seine Familie. Den Nachmittag haben wir mit einem typischen australischen Mittagsessen in einem typisch australischen Restaurant (seht dazu die Bilder :-) ) und ein bisschen Sightseeing verbracht, ehe wir dann am frühen Abend die Fähre zurück in die City genommen haben.

 

29.09.2007

Leider musste ich Anja und Andi heute in aller Frühe verlassen, da es heute mal wieder mit dem Bus weiterging. Die nächsten zwei Wochen werde ich die Ostküste entlang reisen und habe gleich die enormen Entfernungen hier in Australien zu spüren bekommen. Mit einigen kurzen Unterbrechungen sind wir fast den ganzen Tag unterwegs gewesen und erst am frühen Abend in Arrawarra angekommen, genauer gesagt in einem Surfcamp hier. Morgen früh steht nämlich ein Beginnerkurs auf dem Programm und ich bin echt mal gespannt, wie das so wird. In Sydney habe ich mich ja recht erfolgreich davor gedrückt, aber morgen in einer großen Gruppe gibt es kein zurück mehr. Gleich steht hier noch ein typisch australisches Barbeque an und anschließend gibt es noch ein Lagerfeuer am Strand in einer gemütlichen Runde. Da es heute auch nicht so viel zu sehen gab, gibt es natürlich auch keine Bilder heute.

 

30.09.2007

Wow.............surfen ist echt klasse. Hat echt super viel Spaß gemacht und gerade am Anfang ist eigentlich gar nicht so schwierig. Ich hatte ja gedacht, dass das Aufstehen sehr schwierig sein wird, aber eigentlich geht es. Gerade zu Beginn macht man halt schnelle Fortschritte, aber wenn es dann ins Detail geht, wie z.B. das Board lenken, braucht es schon viel Zeit. Aber das Austehen hat geklappt und Bilder vom Surfen gibt es auch. Allerdings noch nicht heute, denn die Bilder sind erst morgen fertig, da sie von einem Fotografen gemacht wurden.
Gegen Mittag ging es dann wieder auf den Bus und in Richtung Byron Bay. Wir sind hier am frühen Abend angekommen, so dass heute auch nicht mehr viel gemacht wird ausser ein bisschen relaxen. Morgen werde ich dann zum Cape Byron gehen, dem östlichsten Punkt Australiens. Und ich hoffe, dass ich von dort mit ein bisschen Glück dann Wale und Delfine sehen kann, die sich zu dieser Jahreszeit in den Gewässern hier aufhalten. Mal schauen............

 

01.10.2007

Wale, Delfine, riesige Fischschwärme, Schlangen, Echsen, mir unbekannte Vögel und traumhafte Strände. Kaum zu glauben, aber das alles habe ich tatsächlich heute und somit an einem einzigen Tag gesehen. Und das alles auch noch für umsonst und nicht mit einer der vielen und teuren Touren, die man natürlich auch machen kann und wo man dann Wale und Delfine ein bisschen näher sieht. Aber das ist eigentlich nicht notwendig, denn diese Tiere sind auch aus einiger Entfernung beeindruckend. Vor allem für uns Europäer, kennen wir solche Tiere doch meist nur aus dem Fernsehen. Ein paar Bilder habe ich natürlich auch gemacht, allerdings sind diese mit einer Kompaktkamera, wie ich sie nun einmal habe, nicht wirklich gut. Mal schauen, ob ich das ein oder andere Bild finde, auf dem ihr auch etwas sehen könnt. Ansonsten ist es hier schon sommerlich warm......gemessen an einem Sommer in Deutschland zumindest. :-)
Morgen geht es weiter nach Brisbane, wo wir erst am frühen Abend ankommen werden, und ich auch nur über Nacht bleibe und am nächsten Tag gleich wieder weiterreise. Morgen werde ich mich also nicht melden und ob es übermorgen etwas zu berichten gibt außer einem Tag im Bus, weiss ich noch nicht. Wartet es einfach ab. :-)

 

02./03.10.2007

Ich mache es mir heute mal ein bisschen einfach und fasse die beiden letzten Tage zusammen. Der Grund dafür ist auch ganz einfach, ich habe die meiste Zeit mehr oder weniger im Bus verbracht. Am Dienstag vormittag bin ich Byron Bay zwar noch mal unterwegs gewesen und habe auch noch mal Wale und Delfine angeschaut, dann ging es am frühen Nachmittag in den Bus und ab nach Brisbane. Dort habe ich nur die Nacht im Hostel verbracht, da wir recht spät erst angekommen sind. Am Mittwoch morgen ging es schon um 6:30 Uhr weiter Richtung Hervey Bay, dem Ausgangspunkt für eine Tour nach Fraser Island. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und erstreckt sich über 120 km in der Länge und so um die 20km in der Breite. Ich habe mich allerdings aus Zeit- und Kostengründen gegen eine Tour nach Fraser entschieden. Wenn man halt vom Budget her beschränkt ist, kann man nun mal nicht alles mitmachen. Aber davon habe ich ja bereits in Neuseeland schon mal berichtet. Wie dem auch sei, wir sind auch wieder erst kurz vor Sonnenuntergang (der hier allerdings so gegen 18Uhr ist) angekommen und dementsprechend war nicht mehr viel möglich. Was für ein toller Tag der Deutschen Einheit. :-)

 

04.10.2007

Heute war ein Tag, wie ich ihn im Sommer während meines Studiums öfter mal zu Hause hatte. Das soll heißen: vormittags im Fitnessstudio gewesen und dann bei Aldi (genau, hier in Australien gibt es auch ab und an mal Aldi) Haribo (aus Deutschland importiert) und German Blackbread, also deutsches Schwarzbrot, eingekauft. Danach wollte ich eigentlich, dann natürlich im Gegensatz zu Deutschland, an den Strand gehen. Daraus wurde allerdings nichts bzw. nur ein kurzes Vergnügen, denn ich hatte dummerweise im Fitnessstudio meinen Reiseführer liegen gelassen. Also wieder zurück zum Fitnessstudio. Das Dumme daran war nur, dass das Fitnessstudio eine Stunde zu Fuß vom Hostel entfernt war. Zwei mal Fitnessstudio hin und zurück heisst also vier Stunden zu Fuß unterwegs gewesen und danach blieb gerade noch mal eine halbe Stunde für den Strand, ehe es dunkel wurde. Naja, jetzt sitze ich halt am Pc, habe eben Simpsons und Futurama geschaut und werde mir nachher noch eine Stunde lang die Zusammenfassung des ChampionsLeague Spieltags anschauen. Fast wie in Deutschland eben.........:-)
Morgen geht es wieder in aller Frühe weiter zu einer Cattle Station  (Viehzucht) im Landesinneren gelegen. Mal schauen, wie das so wird.

 

05.10.2007

Ich bin also auf einer Cattle Station. Im Normalfall wird unter dem Begriff Cattle hier Rindvieh verstanden, wir sind aber auf einer Farm, wo Ziegen gehalten und gezüchtet werden, mitten im Outback von Queensland. Auf den Bildern könnt ihr noch jede Menge Grün erkennen, was daran liegt, dass das Outback hier nicht dem eigentlichen Outback entspricht, wo sich auch der Ayers Rock befindet. Und wie es der Teufel will, hat es tatsächlich auch noch geregnet heute nachmittag. Unser Busfahrer konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wann er hier das letzte mal Regen gesehen hat. Naja, und wenn es hier erst einmal regnet, dann auch richtig. Aber das könnt ihr auf den Bildern ja erkennen.
Was macht man nun so auf einer Cattle Station? Uns wurde gezeigt, wie das Leben auf so einer Farm abläuft, wie Ziegen gebrandmarkt werden, wie man Peitschen zum knallen bringt und was das Geheimnis vom Bullenreiten ist - natürlich nur vom mechanischen Bullen. Und anschliessend wurde natürlich alles selber ausprobiert. Auch dazu gibt es das ein oder andere lustige Bild, schaut einfach selbst.
Gleich gibt es dann ein gemütliches Lagerfeuer und ein typisches Outbackessen, was immer das auch sein mag und wenn das Wetter mitspielt.

 

06.10.2007

Ein absolut langweiliger Tag heute. Von morgens um 7 Uhr bis abends um 18 Uhr sind wir unterwegs gewesen, von einigen Pausen mal abgesehen. Das interessanteste war unsere Nachmittagspause, die wir uns mir Lawn Bowling vertrieben haben. Lawn Bowling ist so einer Art Bocchia, wobei der Kugeln nicht wirklich rund sind und einem Bogen gerollt und nicht geworfen werfen. Interessanterweise ist die Sportart (sofern man von Sport reden kann) mit der höchsten Todesrate. Könnt ihr euch denken warum? Na klar, weil es eben nur von Rentnern gespielt wird. Und das ist kein Witz, das ist tatsächlich so. Heute abend sind wir dann in Airlie Beach angekommen (komischer Name, denn hier gibt es gar keinen richtigen Beach), dem Tor zu den Whitsunday Islands. Viele kommen hier nur für ein oder zwei Nächte hier und gehen dann mit einer der vielen Segelunternehmen auf eine mehrtägige Segeltour in diesen Gewässern. Wo die meisten Backpacker allerdings das Geld dafür herhaben, ist mir ein Rätsel. Ich für meinen Teil werde drei Nächte hierbleiben. Morgen werde ich mal wieder hiken gehen im Conway Nationalpark, von wo aus man einen tollen Überblick über die Inseln haben soll. Und übermorgen werde ich mit einer Fähre auf einer der nahgelegenen Inseln fahren - zum hiken und zum Schnorcheln. Denn das Great Barrier Reef befindet sich nun hier vor der Küste (es erstreckt sich insgesamt ja über eine Länge von mehr als 2000km) und von daher gibt es auch um die Inseln herum das ein oder andere kleinere Riff, das zum Schnorcheln einlädt. Eine Schnorcheltour zum eigentlichen Great Barrier Reef mache ich natürlich auch, allerdings erst am nächsten Wochenende.

 

07.10.2007

Willkommen in den Tropen, willkommen im Bereich des Great Barrier Reef und willkommen im Land der Krokodile und Seewespen. Wie schon angekündigt, bin ich heute im Conway Nationalpark unterwegs gewesen. Die Wanderwege waren eigentlich nicht besonders schwierig, aber in den Tropen schwitzt man als Sportler nun mal bei der geringsten Anstrengung recht ordentlich. Sonnenschutz 30+ und ein Minimum von 3 Liter Wasser gehören hier einfach in jeden Wanderrucksack. Der Nationalpark hatte dann auch tolle Aussichten auf die Whitsunday Islands zu bieten, so dass sich das ganze Schwitzen auch gelohnt hat. Außerdem habe ich mal wieder mir unbekannte Tier- und Pflanzenarten gesehen, so dass ich mit jedem Wanderausflug auch wirklich etwas Neues sehe. Allerdings hat es hier am Festland und an näher gelegenen Inseln kaum Sandstrand. Zum einen, weil durch Great Barrier Reef Strandbildung verhindert wird, zum anderen aber auch, weil die weiter im Meer gelegenen Inseln den im Wasser treibenden Sand aufhalten. Auf der östlichsten Insel gibt es den sogen. Whitehaven Beach, einen der feinsten Sandstrände auf der Welt. Dieser Sand dort besteht zu 99,5 % aus purem Silicium und so ist fein, dass man dort nur mit wasserdichten Kameras fotografieren soll, da der Wind der feinen Sand in jede noch so kleine Öffnung der normalen Kameras bläst. Aber aus Budgetgründen werde ich diesen Strand nicht besuchen (die Fahrt dorthin kostet 100 $ und man nur etwas mehr als eine Stunde Aufenthalt). Morgen geht es stattdessen zur South Molle Island, die über die besten Wanderwege aller 74 Whitsunday Islands verfügt (und die Fahrt kostet nur die 50 $).

 

08.10.2007

Heute abend werde ich auf jeden Fall gut schlafen können. Ich denke, dass ich heute ca. 18km gewandert bin und meine Füsse fühlen sich auch dementsprechend. Aber wie immer lohnt sich das Wandern und das Schwitzen, denn man bekommt auf diese Art Dinge zu sehen, die meisten "normalen" Touristen einfach nicht zu sehen bekommen. Ausserdem ist man die meiste Zeit mehr oder weniger alleine unterwegs und kann so ungestört der Stille und den Geräuschen in den Wäldern und am Strand besser genießen. South Molle Island ist zum größten Teil Nationalpark, allerdings gibt es an der Nordspitze ein kleines Resort mit Übernachtungsmöglichkeiten. Meine Wanderung heute hat mich zu verschiedenen Aussichtspunkten geführt, aber auch zu einer abgeschiedenen Bucht, wo ich ungestört meine Mittagssiesta halten konnte. Dann ging natürlich wieder zurück und ich war wirklich froh wieder zurück am Fähranleger zu sein.
Morgen geht es dann wieder weiter mit dem Bus - nach Magnetic Island. Ebenfalls eine Insel, aber weiter nördlich gelegen. Außerdem soll diese Insel der noch größte natürliche Lebensraum für Koalas sein. Hoffentlich sehe ich auch einen in freier Wildbahn, ansonsten geht es zu einem Koalapark in den Norden der Insel, wo man dann auch Koalas auf dem Arm halten kann. Und ansonsten natürlich wieder jede Menge wandern, wandern und nochmals wandern...........

 

09.10.2007

Nachdem wir den ganzen Vormittag wieder im Bus verbracht haben, sind wir am Nachmittag nun also auf Magnetic Island angekommen. Anfangs bin ich ja ein wenig skeptisch gewesen, denn so besonders sieht diese Insel gar nicht aus, nicht viel anders als South Molle Island, auf der ich gestern noch gewesen bin. Aber nach einem kurzen Spaziergang zum örtlichen Queensland Parc and Wildlife Service, wo ich mir eine Karte mit den ganzen Wanderwegen besorgt habe, muss ich sagen, dass die Insel scheinbar doch eine ganze Menge zu bieten hat. Nicht zuletzt Koalas, von denen ich hoffentlich welche zu sehen bekomme. Natuerlich in freier Wildbahn, denn zu einem kleinen Koalapark, den es hier auf der Insel auch gibt, werde ich morgen ohnehin fahren. Und dann schauen wir einfach mal weiter..........:-)

 

10.10.2007

Schon mal einen Koala umarmt? Wahrscheinlich nicht,oder? Ich hatte heute das Vergnügen, einen dieser niedlichen "Bären" auf dem Arm halten zu dürfen. Bären in Anführungszeichen, denn ein Koala ist kein Bär im eigentlichen Sinne. Die Vorführung im Park heute war sehr lehrreich und interessant und neben Koalas wurden auch weitere hier in der Region lebende Tierarten vorgestellt und präsentiert wie z.B. eine Pythonart, Krokodile, Echsen und Voegel. Natürlich durfte man alle diese Tiere auch mal auf den Arm nehmen, was ich natürlich auch gemacht habe.
Absolutes Highlight heute aber die Begegnung mit zwei in freier Wildbahn lebenden Koalas, die ich auf Bäumen entlang eines Wanderwegs entdeckt habe. Sensationell, auch wenn die eigentlich nur da sitzen, ab und an mal den Kopf bewegen und sich kratzen und ansonsten nur schlafen und relaxen. Koalas schlafen und relaxen 20 Stunden am Tag und die restlichen 4 Stunden essen sie. Der Grund für ihre Trägheit liegt in ihrer Ernährung. Da sie sich ausschließlich von Eukalyptus ernähren, einer Pflanze, die keinerlei Zucker enthält, fehlt den Koalas ganz einfach die Energie um herumzutoben oder ähnliches zu unternehmen.
Interessant war auch zu erfahren, dass die Python-Schlangen in Townsville, der Magnetic Island gegenüber liegenden Großstadt auf dem Festland, in jedem zweiten Haus unter dem Dach lebt. Aber wie meisten Tiere ist die Schlange für den Menschen nur gefährlich, wenn sie sich durch den Menschen bedroht oder angegriffen fühlt. Die meisten Leute hier sind sogar frueh ueber eine Schlange unter dem Dach, haben sie doch dadurch keinerlei Probleme mit Ratten und ähnlichem Getier.
Da ich mich ja hier auf einer Insel befinde und die Internetverbindung dementsprechend langsam ist, kann ich euch leider erst am Freitag die tollen Bilder mit den ganzen Tieren und der Landschaft von Magnetic Island schicken. Also..........nicht verzagen und einfach noch zwei Tage warten. :-)

 

11./12.10.2007

Auch heute mache ich es mir mal wieder etwas einfacher. Nicht, weil ich zum Ende (es sind ja nun nicht einmal mehr vier Wochen, da kann man ja schon mal von Ende sprechen,oder) meiner Reise schreibfaul werde, sondern weil einfach nicht so viel passiert ist gestern und heute. Gestern bin ich vormittags noch einmal zu Fuß auf Magnetic Island unterwegs gewesen, allerdings ist dabei nicht besonders viel zu sehen gewesen. Von daher bin ich auch relativ zeitig von diesem Walk wieder zum Hostel zurueck und habe den Nachmittag mit einem Buch am Pool verbracht. Und darüber braucht man ja wirklich nicht viel schreiben,oder? :-)
Heute war dann der allerletzte Bus-Reisetag während meiner ganzen Reise angesagt. Nachdem ich schon Bustouren und Kanada und Neuseeland hinter mich gebracht habe, ist nun dieses Kapitel auch in Australien und somit für meine ganze Reise abgeschlossen. Wir haben heute morgen um 9:00 Uhr die Fähre zum Festland genommen und sind dann gegen 10 Uhr in den Bus gestiegen und sind dann am frühen Abend in Cairns angekommen. Das einzig bemerkenswerte an der heutigen Fahrt war die Tatsache, dass ich mich nicht mehr in den "Dry Tropics", also den mehr oder weniger trockenen Tropen befinde, sondern in den "Wet Tropics". Und das haben wir heute auch gleich zu spüren bekommen, es hat immer wieder sehr kräftig geregnet, dabei hat es sich aber in keinster Weise abgekühlt. Morgen werde ich mir hier in Cairns den botanischen Garten anschauen, denn aufgrund der Tropen unterscheidet sich ein solcher Garten ja bei weitem von einem botanischen Garten in unseren Breiten. Und am Sonntag dann ein weiteres Highlight meiner Australienreise: schnorcheln und tauchen am Great Barrier Reef. Davon werde ich euch allerdings erst zu Hause Bilder zeigen können, denn die Ein-Weg Unterwasserkamera, die ich habe, ist ja noch klassisch analog ausgestattet und muss herkömmlich entwickelt werden. Aber ich werde berichten, ob ich Nemo gefunden habe. :-)

 

13.10.2007

Wie oft haben wir früher in der Schule in Erdkunde über den tropischen Regenwald geredet? Und jeder von euch ist doch mit Sicherheit schon einmal in einem Tropenhaus in einem Zoo gewesen,oder? Genauso wie in diesen Tropenhäusern ist die Wirklichkeit hier im tropischen Norden von Queensland. Das Gefuehl durch einen solchen Regenwald zu laufen ist einfach überwältigend, vor allem vor dem Hintergrund, dass der tropische Regenwald hier in Australien der aelteste Regenwald auf der Erde ist. Waehrend die tropischen Regenwaelder in Afrika und Sued - und Mittelamerika "nur" 15 -20 Millionen Jahre alt sind, ist der Regenwald über 100 Millionen Jahre alt. Ihr könnt euch also vorstellen, wie ich mich heute gefühlt habe, als ich voller Ehrfurcht durch einen Teil dieses Regenwaldes gewandert bin. Die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren ist einfach beeindruckend, auch wenn man die meisten Tiere, vor allem Vögel, meist nur hört und nicht sieht. Bilder vom Regenwald habe ich natürlich auch gemacht.
Desweiteren habe ich heute auch den Botanischen Garten von Cairns besucht. Ein kleiner, aber schöner Park, der viele tropischen Pflanzen beheimatet, die z.T. auch gerade in der Blüte stehen. Auch davon habe ich natürlich Bilder gemacht, die euch aber leider erst Anfang nächster Woche schicken kann. (Hier hat es mal wieder irgendwelche technischen Probleme beim Hochladen der Bilder)

 

14.10.2007

Zuerst mal die schlechten Dinge des heutigen Tages: es gibt keine Bilder, ich habe mir die Stirn (sonnen-)verbrannt und ich werde kein professioneller Segler und Taucher werden. Die guten Nachrichten: die Eindrücke vom Schnorcheln und Tauchen sind phantastisch und der Ausflug zum Great Barrier Reef hat sich wirklich gelohnt.
Meine Meckereien also zuerst. Da ich ja heute nur mit einer Ein-Weg-Unterwasserkamera unterwegs war, kann ich euch die Bilder von der Unterwasserwelt erst zeigen, wenn ich zurück in Deutschland bin. Und beim Tauchen konnte ich ohnehin keine Bilder machen, da man als Anfänger genug mit sich selber beschäftigt ist.
Tja, und trotz Sonnenschutzfaktor 30 und wiederholtem Eincremen habe ich mir also meine Achillesferse verbrannt............nicht sonderlich überraschend eigentlich. :-)
Tauchen werde ich wahrscheinlich nicht wieder machen, ich bin einfach kein Wassermensch. Ist halt total ungewohnt unter Wasser zu atmen und dann auch noch permanent durch den Mund. Und Segeln..............ja, das ist so eine Sache. Leider war es heute auch noch sehr windig und sobald ich den Innenraum des Bootes betreten habe, hat es keine fünf Minuten gedauert und ich musste wieder nach draussen, da ich ansonsten hätte Fische füttern können. :-)
Aber die positiven Dinge habe natürlich überwogen. Die Unterwasserwelt ist einfach beeindruckend und ich habe so viele Nemos beim Tauchen gesehen, dass ich gar nicht weiss, welcher denn nur der Original-Nemo gewesen ist. :-) Eigentlich kann man es auch gar nicht beschreiben, man muss erleben. Oder halt am Fernseher verfolgen, denn es sieht wirklich genauso aus, wie man es in Dokumentationen gezeigt bekommt.
Morgen geht es dann zum Ayers Rock und ich hoffe, dass ich euch dann auch die Bilder von Cairns nachtragen kann und natuerlich auch Bilder vom Ayers Rock liefern kann.

 

15.10.2007

Die schlechte Nachricht zuerst: ihr müsst auf die Bilder noch bis Donnerstag warten. Ich bin jetzt hier am Ayers Rock, also mitten im Outback von Australien, und die Internetverbindung ist hier mehr recht als schlecht und dazu noch unverschämt teuer. Von daher gibt es heute nur ein Newsupdate und das nächste Mal werde ich mich dann erst wieder aus Darwin am Donnerstag melden.
Aber die ersten Eindrücke kann ich euch schon mal berichten. Hier ist wirklich alles so rot, wie man es sonst nur von den Bildern her kennt. Und heiß ist es, eine gute Vorbereitung für meinen Wüstentrip Ende Oktober in Afrika. Der Zeitplan für die nächsten beiden Tage steht auch schon fest: morgen werde ich den ganzen Tag am Ayers Rock und einem Informations- und Kulturcenter verbringen und natürlich auch den Sonnenuntergang dort betrachten. Am Mittwoch dann werde ich schon um 5 Uhr morgens zu den Olgas fahren, eine Hügelkette, die im Prinzip die gleichen Wurzeln wie der Ayers Rock hat. Dort werde ich dann den Sonnenaufgang verfolgen und gegen Mittag dann zum Resort zurückfahren, wo ich den Nachmittag voraussichtlich am Pool verbringen werde. Na und dann geht es am Donnerstag morgen weiter nach Darwin.
Ach ja, ganz komisch, aber ich bin nicht mehr 8 Stunden in der Zeit voraus, sondern "nur" noch 7,5 Stunden. Aus irgendeinem Grund gibt es hier eine Zeitzone, die sich um eine halbe Stunde bewegt. Muss man aber nicht verstehen, es gibt wichtigeres. :-)
Bis Donnerstag dann also.

 

16.10.2007

Ayers Rock also..........anfangs habe ich nicht so recht gewusst, was ich von diesem Monolith (schaut bei google nach, was ein Monolith ist :-) ) halten soll. Denn so eine richtige Ausstrahlung hat er auf mich zunächst nicht gehabt. Das änderte sich aber schlagartig, als ich in die unmittelbare Nähe von Uluru (das ist der Aboriginal Name) gekommen bin. Irgendwas hat dieser Felsen einfach. Aus Respekt vor den Ureinwohnern Australiens habe ich den Ayers Rock auch nicht bestiegen, wie es immer noch viele Touristen machen. Stattdessen habe ich alle möglichen Wanderwege um den Ayers Rock bewältigt und mich dazu noch ein bißchen gebildet im umfangreichen Kulturzentrum.
Die Hitze in der Wüste (wahrscheinlich die einzige Wüste auf der Welt, in der es keine Kakteen gibt) ist gut zu ertragen, da es sich um eine trockene Hitze ohne große Luftfeuchtigkeit handelt. Viel lästiger waren die kleinen Begleiter, die einem permanent um den Kopf schwirren: unzählige Fliegen, die zum Teil wirklich unverschämt sind und in Ohren und Nase fliegen. Den Sonnenuntergang habe ich heute natürlich auch erlebt und morgen werde ich mir den Sonnenaufgang anschauen, allerdings dann von den Olgas (Kata Tjutas), einer kleinen Felsenkette, die für die Aboriginies auch eine wichtige Bedeutung haben.

 

17.10.2007

Kaum zu glauben, aber ich bin freiwillig um 4:30 Uhr aufgestanden, um mir einen Sonnenaufgang in der Wüste anzuschauen. aber es hat sich gelohnt, tolle Bilder und Eindrücke, die man nur schwer beschreiben kann. Anschließend ging es dann weiter zu den Olgas und auf eine Walkingtour, die sich Valley of the Winds nennt. Und ich muss sagen, dass dieser Walk weitaus interessanter war, als um den Uluru herum. Denn während der Weg um den Uluru einfach nur flach war, so war es heute ein richtiger Hikingweg mit Steigungen und losem Gestein. Außerdem ist die Landschaft um die Olgas herum ehrlich gesagt abwechslungsreicher und ich habe sogar mitten in der Wüste ein Kangaruh gesehen. Aber...........Ayers Rock ist natürlich Ayers Rock und wahrscheinlich DAS Wahrzeichen von Australien und auf jeden Fall einen Besuch wert. Wer aber wenig Zeit hat, der sollte besser einen Walk um die Olgas machen und sich den Ayers Rock bei Sonnenauf- bzw. untergang anschauen.
Aushalten lässt es sich im Ayers Rock Resort übrigens auch ganz gut. Hier kann man wirklich gut entspannen und chillen, wie es so schön heißt. Wenn man nicht gerade Backpacker ist..................:-)

 

18.10.2007

Heute ging es also weiter vom Ayers Rock nach Darwin, der nördlichsten Stadt Australiens. Die Stadt selber hat nicht so viel zu bieten, allerdings eine beachtliche Geschichte. Bereits zweimal wurde die Stadt vollständig zerstört. Zum ersten mal während des Zweiten Weltkriegs durch japanische Flugzeuge und zum zweiten mal tragischer Weise am Weihnachtsabend durch den Cyclon Tracey, der hier immer wieder mit dem Hurrican Kathrina verglichen wird, der ja beinahe vollständig New Orleans zerstörte.
Die einzige wirkliche Attraktion fällt für mich leider aus, da ich nur zwei Tage hier bin. Fish feeding...........klingt erst mal nichts so spannend, aber bei Flut kommen hier unzählige Fische in eine bestimmte Bucht, die dann von den Besuchern gefüttert werden können. Klingt immer noch nicht spannend? Ist es aber, da ich hier ja in den Tropen bin und dementsprechend auch tropische Fische hierherkommen. Dazu zählt unter anderem die Manta Ray, also die größte Rochenart, die sehr beachtliche Ausmaße annehmen können. Leider kommt es für mich nicht in Frage, da ich morgen auf einem Tagesausflug im Litchfield Nationalparc bin und am Samstag das ganze ausfällt, da die Flut sehr schwach ausfallen wird. Ist schade, aber auf die Gezeiten hat der Mensch zum Glück ja (noch) keinen Einfluss.

 

19.10.2007

Die nachfolgende Geschichte beruht auf einem wahren Hintergrund.
 
Der 28jährige, weltreisende Andreas W. aus L. bei D. hatte sich schon lange auf den Tagesausflug in den Litchfield Nationalpark bei Darwin gefreut. Aus Reiseführern und über sein Reisebüro hatte er viele Information im Vorfeld erhalten und die Erwartungen war sehr hoch. Doch es sollte alles ganz anders kommen.........
Schon am morgen der Abfahrt kamen Andreas bei einem Blick auf sein Ticket erste Bedenken. Australian Pacific Touring, kurz APT, sollte der Anbieter dieser Tour sein. APT, APT, da war doch was. Erstmals aufgefallen ist ihm dieses Unternehmen am Ayers Rock, als unzählige Rentner in den Bussen dieses Unternehmens zum Ayers Rock und wieder zurück gefahren wurden. "Renter also, keine Backpacker",dachte sich Andreas. Bestätigt wurden diese Bedenken dann leider auch. Statt nämlich die Leute in ihren Hostels abzuholen, so wie es bei Backpackertouren nun mal üblich ist, wurden nach und nach alle Tophotels in Darwin abgeklappert und die Rentner eingeladen. "Naja", dachte Andreas,"mal schauen, was das so gibt."
Aus einem Tagesauflug in den Nationalpark wurde dann zu Andreas' Entsetzen nur ein Halbtagesausflug. Denn bevor der Park überhaupt erstmals erreicht wurde, hatte der Bus bereits zweimal angehalten für einen 15minütigen Toilettenstop und einen einstündigen Frühstücksstop. Dabei liegt der Nationalpark gerade mal 150km von Darwin entfernt. "Na gut", dachte sich Andi,"es kann ja nur besser werden, das Barbeque kommt ja noch." Nur leider wußte der Fahrer nichts von einem Barbeque, es gibt auf den Ausflügen mit APT immer nur Salatbuffets und Toast. "Alles klar", dachte sich Andi erneut," da wird wohl wieder mal eine Beschwerdemail an STA-Travel notwendig sein. Nach der wiederum einstündigen Mittagspause ging es dann noch für gut zwei Stunden am Nachmittag zurück in den Nationalpark. " Warum aber nur für zwei Stunden"' wollte Andeas wissen, " wir haben doch nur zwei Stunden Fahrt vor uns und müssen nicht vor 16 Uhr losfahren." "So einfach ist das nicht", erwiderte der Fahrer, "die Rentner kann man doch keine zwei Stunden am Stück im Bus sitzen lassen, die brauchen doch noch ihre Kaffeepause am Nachmittag." So langsam wurde es Andreas aber zu bunt. Allerdings konnte er an diesem Tag nichts mehr ändern und musste sich wohl oder übel in sein Schicksal fügen. Aber die Beschwerdemail an STA folgte auf dem Fuße...............
 
Nicht, dass mich jemand falsch versteht. Ich habe überhaupt nichts gegen ältere Menschen. Aber ich bin hier unterwegs, weil ich etwas erleben möchte. Und wenn der älteste Teilnehmer an seinem Ausflug über 80 Jahre alt ist und am Stock gehen muss, dann kann man sich vorstellen, dass das Abenteuer bei diesem Ausflug eher nebensächlich war. Dem Anbieter dieser Tour ist auch kein Vorwurf zu machen, er hat die Leistung meiner Meinung nach so erbracht, wie er es üblicherweise auch erledigt. Aber das ein Backpackerspezialist wie STA bei APT Ausflüge einkauft, kann ich einfach nicht begreifen.
Dennoch ist der Litchfield Park klasse gewesen, auch wenn ich mich natürlich nur auf die Highlights beschränken konnte, wo der Bus mehr oder weniger direkt vorfahren konnte.

 

20.10.2007

Leute, wenn ihr mal vorhabt nach Darwin zu kommen, dann müsst ihr euch unbedingt einen Mietwagen leihen. Die Stadt selber hat wirklich nicht viel zu bieten, dafür aber das Umland aber umso mehr. Man muss wenigstens 20km fahren, um die ersten Parks, Wildlife Sanctuarys und Ähnliches besuchen zu können. Und öffentliche Verkehrsmittel decken diese Bereiche nun mal nicht ab.
Von daher habe ich heute vormittag meinen wöchentlichen Besucht im Fitnessstudio hinter mich gebracht und am Nachmittag dann das Northern Territory Museum und die botanischen Gärten besucht. Gleich werde ich dann zusehen, dass ich unter die Dusche komme und dann meinen Rucksack packe, denn morgen geht es weiter nach Perth. Meine letzte Station in Australien also............

 

21.10.2007

Perth...meine letzte Station in Australien. Nachdem ich heute morgen mal wieder sehr früh aufstehen musste und am frühen Nachmittag in meinem Hostel direkt am Strand angekommen bin, stand außer einem Strandspaziergang heute nichts mehr auf dem Programm. Allerdings kam am Strand so ein bisschen Heimatgefühl auf, denn ein frischer Westwind und der rauhe indische Ozean erinnerten mich doch ein wenig an die Nordsee. Ausserdem bin ich euch ja schon wieder ein bißchen näher gekommen, da ich nun nur 6 Stunden eurer Zeit voraus bin. Das allerdings auch nur noch bis Mittwoch, denn dann geht es ja nach Afrika und dort gelten ja dann die gleichen Zeitzonen wie in Europa.
Morgen werde ich dann die City anschauen, außerdem stehen noch ein Museumsbesuch, die botanischen Gärten so wie ein Besuch der Nachbarstadt Fremantle auf dem Programm............

 

22.10.2007

Auf der einen Seite fühle ich mich ganz wohl hier in Perth. Es ist hier nicht mehr so heiß, sondern mit Temperaturen so um die 23 Grad sehr gut auszuhalten. Die Stadt an sich ist gar nicht so besonders spannend, aber für eine Millionenstadt wirkt sie trotz allem sehr gemütlich und hat ihren eigenen Charm. Mir gefällt es wirklich gut hier und die Location des Hostels ist unschlagbar (ansonsten ist das Hostel aber eher unterdurchschnittlich).
Auf der anderen Seite ereilt mich aufgrund des Frühlingsbeginns und dem eher europäischen Klima leider ein Schicksal, dass ich mich auch in Deutschland regelmässig plagt: Heuschnupfen. In der Stadt blühen gerade so ziemlich alle Pflanzen und den Ausflug in den Kings Park und den botanischen Garten hätte ich wahrscheinlich besser nicht gemacht. Aber ich komme ja nur einmal hierher und am Donnerstag bin ich ja auch schon in Afrika.
Morgen geht es dann ins Nachbarstädtchen Fremantle, ca. 10km von hier entfernt. Natürlich werde ich diesen Weg am Strand zu Fuß hinter mich bringen, damit ich mir Fish & Chips am Hafen dann auch verdient habe.....:-)

 

23.10.2007

Der Tag ist nahezu perfekt gewesen. Traumhaftes Wetter, nicht zu heiß, schöne Strände und Fremantle ist eine kleine charmante Stadt im Süden von Perth. Genau, nahezu ist eine Einschränkung, denn leider musste ich heute ohne Essen auskommen. Gestern nachmittag beim Essen hat sich leider eine alte Füllung in einem meiner Zähne dazu entschlossen nicht mehr weiter an Ort und Stelle bleiben zu wollen und bereit mir dementsprechend jetzt einige Probleme. Hoffentlich können die Morgen vormittag beim Zahnarzt behoben werden, für heute hatte ich leider keinen Termin mehr bekommen. Aber alles halb so wild, es gibt ja auch genügend Möglichkeiten sich mehr oder weniger flüssig zu ernähren, z.B. Eis, Milchshakes etc.........nicht gerade gesund, aber kalorienhaltig und stillt auch den Hunger. Zumindest für einen Tag.......
Morgen nachmittag werde ich dann noch Detlef und Mireille in Perth treffen. Die beiden sind Bekannte von Joachim und Rike und ich habe sie auch schon einmal kurz kennengelernt im April bei Christians Geburtstag. Und netterweise können die beiden mich dann am Abend auch noch zum Flughafen bringen.......:-)
Ich werde mich dann erst am Donnerstag wieder bei euch melden, dann aus Kapstadt.