Teil 1 - Kanada

01.08.2007

Eigentlich war alles so weit ganz gut geplant. Rechtzeitig am Flughafen gewesen, nichts vergessen. Also gute Voraussetzungen für einen schönen Auftakt. Aber es kam alles ganz anders..............
Zunächst einmal befand sich zum geplanten Abflugtermin keine Maschine am Terminal, so dass der Abflug um eine halbe Stunde verschoben wurde. Daraus wurden dann im Laufe des Wartens dann aber 90 Minuten, so dass der Anschlussflug nach Vancouver ernsthaft in Gefahr geriet. Abflugszeit in London war fuer 17.10 geplant................gelandet ist der Flug aus Düsseldorf um 16.45!!! Grundsätzlich nicht unmöglich so einen Flug noch zu bekommen, allerdings gab es aufgrund der vergangenen Terroranschläge in der Vergangenheit strengere Sicherheitsauflage und ewig lange Warteschlagen. Also............kurzer Hand aus dem Flughafen raus, dann wieder neu rein................wesentlich schneller als über die direkte Verbindung nach der Landung.
Okay..............der Flug wurde noch erreicht, weil auf solch langen Strecken i.d.R. auf die Passagiere gewartet wird. Auf die Passagiere wohlgemerkt...............nicht aber auf das Gepäck.
Also stehe ich nun ohne Gepäck am Kofferband. Daraufhin dann zur Gepäckermittlung von British Airways. Dort dann die sehr hilfreiche Info, dass das Gepäck ueblicherweise 2!! Tage später nachgeschickt wird. Warum 2 Tage, konnte mir auch keiner erklären. Ich soll aber morgen abend mal am Flughafen vorbeischauen................vielleicht ist ja dann etwas da. Ansonsten lasse ich mich nicht mit 35 GBP abspeisen, wie heute.
Das schöne ist ja, wenn das Gepäck also erst am Freitag ankommt, bin ich nicht mehr Vancouver, weil meine Reise dann weitergeht nach Vancouver Island. Alles in allem also ein traumhafter Auftakt, der einem echt gleich zu Beginn alles vermiesen kann. Aber genug gejammert (Heul doch), mal schauen, was morgen der Tag so bringt.

 

02.08.2007

Die gute Nachricht vorweg..........das
Gepäck ist tatsächlich heute angekommen. Das
Negative...........ich kann immer noch keine Bilder einstellen.
Aber morgen vielleicht,wenn es den ersten Ortswechsel gibt. Morgen früh geht es per Bus nach Tofino auf Vancouver
Island.

Aber ansonsten war es heute ein gelungener, wenn auch anstrengender Tag. Morgens eine Tour zu Fuss durch Downtown Vancouver und nachmittags dann eine gute 35km Fahrradtour zum Lighthouse Park. Aber das lasse ich dann mal die Bilder sprechen, hoffentlich schon ab morgen dann.

 

03.08.2007

Der Tag fing ganz merkwürdig an: es war bedeckt und dadurch auch richtig frisch. Wie das am Meer und in der Bergen nun mal so ist, kann man das Wetter nur schwer hervorsagen. Wenn dann noch Berge und Meer zusammentreffen, wie in Vancouver, dann kann man sich vorhersagen aber gleich sparen. Heute ging es mit MooseTravelNetwork nach Tofino auf Vancouver Island. Mit einer recht lustigen und bunt gemischten Gruppe ging es um 9:00 uhr morgens los. Korea, England, Australien und Österreich sind die Nationalitäten................und hier in Tofino wird sogar deutsch gesprochen. Mehr als die Hälfte der Touristen hier sind deutschsprachig. Traurig, aber wahr.............die Teutonen sind halt überall anzufinden. Da das Internet hier so unverschämt teuer ist, werde ich morgen nicht melden, sondern erst wieder am 5. August, und dann auch aus Victoria. Und Bilder hochladen klappt auch hier leider nicht............die Internet Cafes sind bei uns auf jeden Fall besser ausgestattet.

 

04.08.2007

Heute war ein richtiger Bilderbuchtag in Tofino. Auch wenn es anfangs noch nebelig war, was zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist, wurde es später richtig warm und sonnig. Von Tofino aus habe ich mich heute mit dem Bus ein paar Kilometer südwärts transportieren lassen, um von da aus dann entlang der Küste nach Tofino zurück zu wandern. Dabei darf man sich die Küste aber nicht wie bei uns vorstellen: Strände sind hier eher selten und meist recht überschaulich und werden von langen, felsigen Abscnitten getrennt, die nur bei Ebbe passierbar sind. Ansonsten muss man den langen Weg über die Straßen nehmen. Ausserdem gibt es hier keine Dünen, stattdessen mündet hier der Wald direkt zum Strand. Unvorstellbar für uns Europär. Und die Schildkröte, die auf einem der Bilder sehen könnt, habe ich tatsächlich hier am Straßenrand gefunden. Vermutlich als Haustier gehalten, hat sie sich scheinbar selbstständig gemacht. Kurzerhand habe ich sie mitgenommen und in Tofino jemanden gefunden, der sich um alles weitere kümmern wird. Abends haben wir dann in gemütlicher Runde zusammengesessen. Die Gruppe, mit der ich hier unterwegs auf Vancouver Island bin, ist echt super.

 

05.08.2007

Von Tofino aus ging es heute südwärts nach Victoria, der Haupstadt der Provinz British Colombia. Um die Größenverhältnisse in diesem Land mal einschätzen zu können: Vancouver Islands ist grösser als Holland. Unterwegs haben wir zwischendurch immer wieder angehalten, um die ein oder anderen Sehenswürdigkeiten anzuschauen, unter anderem den über 75m hohen und mit 800 Jahren ältesten Baum von Kanada. Da nun auch der letzte gemeinsame Abend dieser Reisegruppe bevorstand, sind wir abends erst in einem karibischen Restaurant essen gewesen und anschließend noch in einen Club auf der Terasse eines Hauses.

 

06.08.2007

Zusammen ein mit paar Leuten aus der Gruppe haben wir heute morgen eine Sightseeing Bustour unternommen. Dabei wurden vor allem Plätze ausserhalb des Zentrums von Victoria angesteuert. Dabei stand vor allem die Gemeinde Oak Bay auf dem Programm, die mit Abstand teuerste Wohngegend in Kanada, wo Spitzenpreise von bis 20 Millionen Dollar für Anwesen gezahlt werden.
Nachmittags dann der erste Abschied: während die Reisegruppe dem normalen Verlauf nach um 15 Uhr die Rückreise nach Vancouver antrat, bin ich zusammen mit Max und Viktoria, dem Geschwisterpaar aus Österreich, noch in Victoria geblieben. Dies war vorher schon so gebucht worden............um nachhinein ein bisschen schade, denn die Rückfahrt in dieser Gruppe wäre mit Sicherheit noch mal recht lustig verlaufen. Aber einige von den Leuten werde ich weiteren Verlauf noch mal treffen, da die meisten in Vancouver im gleichen Hostel abgestiegen sind wie ich. Wird bestimmt noch mal sehr nett werden.............
Natürlich wurden auch Emailadressen ausgetauscht..............:-)

 

07.08.2009

Heute war wettermäßig bisher schlechteste Tag, es war sogar Regen angekündigt, der dann aber doch ausgeblieben ist. Ansonsten aber guter Tag zum spazieren gehen hier in Victoria. Die Stadt ist in der Tat very british, was aber gerade den Charm dieser Stadt ausmacht. Sehr viele Touristen sind hier in den Straßen unterwegs und es vergeht kaum mal eine Stunde, in der ich nicht ständig die deutsche Sprache um mich herum höre. So wird das nun wirklich nichts mit dem Englisch verbessern........:-) Nein, im Ernst. Das läuft inzwischen richtig gut, auch wenn der ein oder andere Engländer einem das Verstehen ganz schön schwer machen kann. Kaum zu glauben, was die manchmal in sich hinein nuscheln. Aber man gewöhnt sich an alles..........
Da am morgigen Mittwoch nur die Rückkehr nach Vancouver auf dem Programm steht, werde ich mich erst am Donnerstag wieder melden.

 

09.08.2007

Kaum zu glauben, aber der erste Teil meiner Reise ist so gut wie vorbei. Morgen hätte ich zwar noch die ein oder andere Stunde zur Verfügung, aber stattdessen werde ich lieber ein bisschen länger schlafen und dann in aller Ruhe zum Flughafen fahren. Heute war nämlich ein echt anstrengender Tag: Hiken stand auf dem Programm. Und zwar im Lynn Canyon Park und am Grouse Mountain. Hiken ist auch der wesentlich zutreffendere Begriff, denn mit  wandern hatte dies heute wenig zu tun. Zuerst habe ich mich zum Lynn Canyon Park aufgemacht, wo es neben einer über den Canyon führenden Hängebrücke viele zum Teile alpine Wanderwege gibt. Da ich von Lisa, einer hier in Vancouver zur Zeit lebenden Deutschen, vom Lynn Peak Trail aufmerksam gemacht wurde,  habe ich mich an diesen Trip als erstens herangewagt. Und es eigentlich auch bitterböse bereut, denn auf auf einer Strecke von ca. 3km mussten knappe 700 Höhenmeter bewältigt werden. Dazu noch wirklich sehr wildes und bergiges Terrain ohne hergerichtete Wege. Das schlimmste aber: es gab keinen Lift abwärts, so dass die ganze Strecke auch wieder bergab gehikt werden musste. Aber was beschwere ich mich, ich habe es mir ja selber ausgesucht. :-)Anschließend, obwohl schon richtig kaputt nach diesem 2,5 stündigem Auf- und Abstieg, habe ich mich dann noch dem Grouse Mountain gewidmet. Er gilt als absolutes must-do in Vancouver. Neben einer Gondel kann man hier auch alternativ den Aufstieg wieder zu Fuss wagen. Über 3km werden auf dieser Strecke fast 1000 Höhenmeter zurückgelegt. Dieser Weg ist aber wesentlich besser präpariert und von daher auch schon fast überlaufen, obwohl auch dieser Weg mörderisch ist. Stellt euch einfach mal vor, ihr würdet 3km lang Treppensteigen, denn dieser Grouse Grind wird auch als Open-Air Stepper bezeichnet. Leider können Bilder das in keinster Weise wiedergeben.Belohnt wurden diesen beiden Aufstiege aber mit tollen Aussichten, auch wenn das Wetter nicht optimal heute war. Aber schaut euch einfach die Bilder an.